Am Freitag hat sich David Foster Wallace umgebracht.
Mit einem Strick.
Seine Frau hat ihn gefunden.
Das ist tragisch!
Nicht nur auf einer persönlichen Ebene, sondern auch auf einer professionellen. Wer er es nicht weiss, David Foster Wallace war ein Schriftsteller. Und ein fantastischer noch dazu. Er schrieb Kurzgeschichten, Romane, und vor allem kritische und verdammt komische Essays zur allgemeinen "Lage der Nation" - zum Beispiel in "Consider the Lobster".
"Brief Interviews with Hideous Men" hat vielleicht der ein oder andere im TiG7 gesehen. Natürlich war diese Sammlung von Kurzgeschichten nicht unbedingt für die Bühne gedacht, aber die Art wie David Foster Wallace schreibt, hat das TiG7 dann doch dazu verleitet, diese Schnipsel zusammenzufügen und zur Aufführung zu bringen. Wallace beschreibt bekannte Vorkommnisse und die Geisteszustände seiner Mitmenschen auf eine Weise, die einem irgendwie vertraut und dann wieder VÖLLIG fremd sind.
In seinem Schreiben ist er Karikaturist und Chronist seiner Zeit. Die Bücher von David Foster Wallace gefallen sicher nicht jedem! Er biedert sich nicht an, er schreibt nicht eindeutig, er schreibt eben einfach ehrlich. Schrieb.
Jeder, der Don DeLillo, Thomas Pynchon oder Jonathan Safran Foer mag, sollte sich an einem von Wallaces Büchern versuchen. Es wird Spaß machen, es wird das Gehirn anstrengen - und es wird es wert sein!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen