Mittwoch, 14. Mai 2008

Wie hesstn dea Wixer?

Manchmal macht mich Mannheim lachen.
Eigentlich wunder' ich mich in der Stadt über gar nichts mehr, aber am Montag ist mal wieder was "ganz Großes" in der Metropolregion passiert. Ich wurde nämlich, sowohl von Nike als auch von vid und dem vid seiner Mudder, auf eine Blüter der Mommemer Schbroch, die momentan im Internet kursiert, hingewiesen. Auf Youtube kann man sich einen Telefonanruf, der vor ein paar Jahren mal bei der Mannheimer Polizei eingegangen ist, reinziehen. Für alle Ortsfremden und Menschen ohne Fremdsprachenkenntnisse wird die Übersetzung auch eingeblendet. Praktisch!
Unglaublich ist schon das Gespräch alleine, nun ist aber auch ein kleiner Artikel im Mannheimer Morgen erschienen. Der Polizist, der sich von der Aufnahme des Anrufs 'ne Kopie gezogen hat, sitzt wohl in der Patsche - oder zumindest mal in der Kritik. Das ist nämlich gar nicht mal so kosher, was er da gemacht hat, Daten rausgegeben und so. Ich finde aber, er hat richtig gehandelt - sowas gehört ins Internet :)
Wer sich so verhält, der schreit doch geradezu nach irgendeiner Plattform. Sei es nun Talkshow, Fernsehrichter oder Youtube... Naja, ich plädiere ja für eine Petition für den Super-Bullen. Mit so 'nem Typen würd ich auch gerne telefonieren, wenn ich am Hohldrehen bin. Ich denk, das ist auch der richtige Ton, in dem man mit solchen Leuten reden muss! "Wie heestn dea Wixer?"

Dienstag, 13. Mai 2008

sometimes homicide helps



Nicht immer, aber manchmal wenn ich in der Bahn fahre (in der S-Bahn, von HD nach MA), wünsch' ich mir 'ne Waffe. Welche, ist mir ganz egal, Hauptsache, ich kann damit einen - oder besser mehrere - Menschen um die Ecke bringen. Um welche Ecke ist mir natürlich auch egal. Ich will einfach nur Leute randalieren!
Und dabei ist es ja so: Ich halte mich ja eigentlich für einen friedliebenden, fast schon unangenehm pazifistischen Menschen, aber die S-Bahn, oder vielmehr meine Mitfahrer, machen mich wahnsinnig. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Ich muss in HD mitunter ein wenig durch die Gegen kommen, und daher (und einfach, weil es für mich viel angenehmer ist, nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein zu müssen), nehme ich mein Fahrrad immer mit. Ich setzt mich damit auch immer in den Fahrrad-Wagen am Ende des Zuges. Manchmal ist der Wagen auch am Anfang vom Zug, aber das soll hier keine Rolle spielen.
Naja, auf dem Wegen und im Wagen steht angeschrieben, dass hier für Leute wie mich (also, mit Rädern) oder für Menschen mit Gepäck oder Kinderwagen Platz ist. Meistens bekommt man auch einen Platz, nein, manchmal bekommt man einen Platz - meistens sitzen Menschen ohne sichtbare Fahrräder, Kinder oder Koffer auf den Klappsitzen. Da sage ich schon nichts, stell mich einfach in die Mitte, lächle den anderen Fahrradbesitzern zu, die ebenfalls stehen müssen, weil sich Penner im Anzug und rotznasige Teenager unbedingt einen Sitzplatz im vorderen (oder hinteren) Abteil sichern mussten... Dann schaue ich natürlich auch noch die impertinenten Fahrradplatzbesitzer mit großen und unglaublich freundlichen Augen an und lächle :)
Ich würd' natürlich gerne was sagen, ich weiss aber, dass ich anfangen würde, zu schreien oder zu wüten oder zu boxen, wenn ich mit dieser Diskussion anfangen würde - ich kann mich da nichts o gut beherrschen. Aber, immerhin: ich habe ja eben dieses andere Mittel nun gefunden, meine Wut "auszubalancieren" - die John Cage'sche Lächeltherapie (siehe oben).
Was mich allerdings wirklich unglaublich aufregt, ist das Verhalten der Menschen beim Aus- und Einsteigen. Bis Mannheim Rangierbahnhof halten sich die Menschenmengen in Grenzen, doch spätestens beim Mannheimer HBF stürmen die Massen in den und aus dem Zug - und das bedeutet ganz offensichtlich Chaos. Ich bin nicht unbedingt darauf bedacht, als ersten in den Zug oder aus dem Zug zu kommen, da lasse ich den Vorzug gerne den Menschen, die es anscheinend unheimlich eilig haben. Nur, wenn es dann endlich an mir ist, aus dem Zug zu treten, kommen mir oftmals sehr eilig drängelnde Leute entgegen. Die müssen in die Bahn, weil, die Bahn fährt sonst weg und sie wären dann nicht drin und dann kämen sie nicht in die Pfalz. So stell ich mir das immer vor. Oder vielleicht sind die ganzen Reindrängler Polizisten von einer SoKo und sie üben für einen Sondereinsatz ganz nach dem Motto: Männer, ihr müsst euch mit aller Kraft gegen die Menschenmengen stämmen. Dann könnte man diese Übung ja fast noch verstehen. Vielleicht. Doch meistens sind das sehr harmlos aussehende Sekretärinnen, Arbeitsamtbeamtete, Penny-Angestellte oder Lehrer (jetzt so vom Typ her), und ich kann mir nicht vorstellen, wofür die Üben, wenn sie die Bahn stürmen.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich (und ich weiss wie unglaublich lame das ist), mir dann bei eben diesen Situationen mit solch enormen Gegenverkehr nie verkneifen kann zu rufen, wofür ich meine Mutter früher immer verurteilt habe, weil ich das so unglaublich peinlich fand:
"Also, wenn sie uns zuerst rauslassen, dann kommen sie auch einfacher rein und müssen sich nicht an uns vorbeidrücken!"
Meine Mudder hat(te) Recht!

Mittwoch, 7. Mai 2008

Deadpool-Kritik


Und hier ist sie auch schon, die besagte Kurzkritik vom Mannheimer Morgen.
Ich denke, das trifft es ganz gut.
Und ich freu mich :)

Sonntag, 4. Mai 2008

Here And Now 2.0 im TiG7



Das Festival ist im vollen Gange - und fast vorüber...
Nach zwei großartigen Performances von Third Angel am Mittwoch und Donnerstag (ja, ich habe beide Male zugeschaut), meiner Deadpool-Lesung am Freitag, den Kinderbüchern bei Thalia am Samstag Vor- und dem Gastspiel von Bridge am Samstag Nachmittag, war heute das Pancake Breakfast an der Reihe.
Soweit, sogut.
Morgen erscheint wohl eine Kritik von Deapool im Mannheimer Morgen, deshalb werde ich mir an dieser Stelle eine Comic-Recap erstmal ersparen. Morgen dann... Aber über den (bisherigen) Rest des Festivals muss ich ein wenig schreiben.
Das Festival eröffnet haben Third Angel, das waren Lucy und Chris aus England, mit einem Stück namens Presumption, bei dem einem schier die Luft wegblieb vor Lachen und Schmunzeln. Hmmm, kann einem von zu viel Schmunzeln die Luft wegbleiben?
Jedenfalls, das Stück war ein Knaller - eigentlich nur eine kleine Beziehungsstudie, ein Blick auf die siebenjährige Liebelei zweier Mittdreißiger - denn es war witzig, nachdenklich stimmend, stimmig und einfach erfrischend ehrlich. Kein romantischer BS, keine rosa Sonnenbrille, sondern einfach eine Bestandsaufnahme, in deren Mittelpunkt die Frage stand: Liebe ich dich, und wenn ja, wie sehr?
Das mag nun sehr nach BeziehungsBLA klingen, war es aber nicht - und das ist die hohe Kunst, würde ich mal meinen wollen:
Eine alltägliche und eigentlich unglaublich unspektakuläre Situation so dazustellen, dass die Zuschauer lachen und dennoch in sich gehen müssen/wollen/können.
Ich war überzeugt und will Third Angel unbedingt nochmal sehen. Chris und Lucy, die beiden Schauspieler, waren aber auch so nette, offene und unkomplizierte Menschen, dass ich mir sicher bin, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass wir uns getroffen haben...
Zu Faust in the box von Bridge Markland kann ich nur sagen: Witzig, kurzweilig, und echt abgedreht. Eine Frau erzählt die Geschichte des alten Dichterfürsten auf wirklich erfrischende Art und Weise - mitunter etwas klamaukig, aber immer unterhaltsam! Gute Musik und witzige Einfälle - was ich gesehen habe, fand ich gut :)
Pancake-Breakfast und Kinderbuchlesung waren beides sehr nette kleine Veranstaltungen, die den Beteiligten - unter anderem mir - viel Spaß gemacht haben. Vorzulesen ist einfach eine witzige Angelegenheit, vor allem, wenn es sich um solch schöne und spaßige Bücher handelt wie Horton Hears a Who, Hitchhiker's Guide to the Galaxy und David Sedaris' Short Stories...

Nun stehen noch die beiden Workshops (Montag, Dienstag) und die Performance (Mittwoch) der CRUMBS an und dann wär das Festival auch schon vorbei. Ich bin ja mal gespannt, was da noch auf uns zukommen wird - aber auf die nächsten drein Tage freue ich mich sehr, denn ich muss nix machen (also nix organisieren oder betreuen, abholen oder kontrollieren) und kann einfach nur aktiv und passiv Improtheater geniessen.